
Stella
Der Werdegang meiner Stella ist ein ganz anderer, als mein Weg. Während das Laufen für mich immer ein Teil meines Lebens war und es mir leicht fiel, ist Stella´s weg wohl der, der euch eher bekannt vor kommt.
Bis zu Stellas 28. Geburtstag, hat sie einige Laufversuche gestartet, aber auch schnell wieder damit aufgehört. War ihr Tempo viel zu hoch gewählt und dadurch zu anstrengend. Zudem hatte sie mangelnde Ausrüstung wie z.B. die falschen Schuhe, wodurch schnell Schmerzen entstanden sind.
Sie konnte keine 400m am Stück laufen, aber sie blieb eines Tages hartnäckig. Mitte 2013 war es dann so weit. Ihre Motivation war groß, herauszufinden wie meine Laufzeiten zu bewerten sind.
Nach 2 Monaten ist Stella dann das ersten Mal 5km am Stück gelaufen. Ich muss zugeben, dass ich ihr damals jegliches Lauftalent abgesprochen habe. Ihren ersten 10km Wettkampf ist sie im Oktober 2014 in Lübeck in 57:45 Minuten gelaufen. Sie war stolz und platter, als ich nach dem Marathon dort. Bis zu diesem Tag hatten wir keine große Ahnung von Training. Wir haben uns immer mehr Bücher gekauft und uns damit beschäftigt. Danach ging die Leistungskurve von Stella steil nach oben. Erst 50 Minuten im Training auf 10km und schließlich hat sie ihre Bestzeit beim Osterlauf im April auf 48:06 Minuten verbessert. Doch bald wurde sie schwanger. Leider aber, mussten wir 2 Fehlgeburten erleben, bevor sich dann endlich Fiona auf den Weg zu uns machte. Klar war jedoch, das sie in der Schwangerschaft weiter sportlich bleiben will, solange es möglich ist.
Nun begann für uns ein neues Kapitel im Training. Wie trainiert man Schwanger richtig und wie bzw. wann kann man nach der Geburt wieder loslegen? Stella war geduldig, obwohl das eigentlich komplett gegen ihre Natur ist. Lief sie knapp 13 Monaten nach der Geburt deutlich schneller als vorher, obwohl sie nur noch knapp 25- 30km in der Woche läuft. Unser Ziel war es, nicht nur schneller zu werden, sondern auch, dass sich die Rektusdiastase komplett schließt. Sie wäre eventuell schon eher schneller gelaufen, aber die Rückbildung muss erst Fortgeschritten sein, bevor es an die Leistungssteigerung geht. Alles muss im Einklang mit dem Körper stehen.
