Athletin Tina
- Jan Kaschura
- 20. Okt. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Die 12 Wochen von Tina, vor dem Berlin Marathon, starteten nicht optimal mit Corona. Wir starteten unser eigentliches Marathontraining damit, erst zu schauen wie es Tina geht, um dann langsam wieder aufzubauen.
Es ging los mit 2 Wochen lockeren Training. Da Tina aber keine Probleme hatte, haben wir die Belastung gesteigert. Tina fühlte sich fit, aber der Trainingsausfall war leider doch spürbar und Tina rannte nicht ganz die Zeiten wie gewünscht. Hier habe ich dann, im Einvernehmen, ein 8 tägigen Trainingsblock eingeschoben. Die Idee dahinter war, dass durch die leichte Überlastung, wie in einem Trainingslager, ein schneller Formanstieg kommt. Tina hat die 8 Tage voll durchgezogen, obwohl sie die meisten Einheiten Nachts und am Ende sogar im dunkeln, durchgezogen hat.

Es gab danach eine kleine Regenerationsphase und danach lag der Fokus auf Tempo und Marathongeschwindigkeit. Tina fühlte sich immer stärker, aber dann war ich mir sehr lange nicht sicher, was sie wirklich drauf hat. Erst 7 Tage vor dem Marathon schrieb ich ihr in den Plan für den Marathontag: "Starte in 5:19-5:25min/km und versuche dich die ersten 20km zurückzuhalten. Versorge dich gut an den VPs, wo du auch gerne kurz stehe bleiben darfst. Ich wünsche die viel Erfolg und Spaß 😀"
Tinas Marathonbestzeit lag zuvor bei 3:52:27 Std. Das hieße, trotz des Ausfalls am Anfang des Trainings zum Marathon, liefen wir auf Bestzeit an. Ich war mir sicher, das diese fallen wird.
Tina startet wie eine Uhrwerk.

Am Ende hat sie sogar noch einem andren Läufer Hilfe geleistet, der böse gestürzt ist. Trotzdem rannte sie mit neuer HM- und Marathonbestzeit in 3:46:03 Std. ins Ziel.
Das schreibt Tina dazu:
Für mich ist es das erste mal mich wirklich an einen Trainingsplan halten zu dürfen 😅
Da ich aber seit dem letzten Berlin Marathon so wenig wie noch nie gelaufen bin, aufgrund von Prüfungen … musste ich erstmal überhaupt wieder ans regelmäßige trainieren und Umfänge über 12 km ran geführt werden.
Ging mir natürlich alles nicht schnell genug… da durfte ich wirklich Geduld lernen.
Endlich sollte es ans eigentliche Marathontraining gehen… da werd ich natürlich erstmal krank…🙈
2 Wochen Totalausfall. Zum Glück konnte ich danach ohne große Einschränkung wieder ins Training starten. Hatte aber schon das Gefühl, das die 2 Wochen mir hintenraus gefehlt haben.
Da dieser Sommer doch recht warm war, war meine größte Herausforderung… wann kann ich die langen Läufe machen… oder überhaupt laufen 😅
Besonders der 8 tägige Belastungsblock wurde mit Stirnlampe nach Sonnenuntergang absolviert… ich bin noch nie so viele Tage am Stück gelaufen.
Dann wurde die Form endlich spürbar besser… ich hielt mich dann an die Herzfrequenzvorgaben … die Geschwindigkeit ging endlich nach oben.
In der Woche vor Berlin bekam ich Probleme mit meiner rechten Hüfte ( bekanntes Problem mit leichter Skoliose bei zuviel Straßenläufen).
Am Renntag selbst lief es ganz gut 😊 minimal schneller angelaufen… die Hüfte blieb im Hintergrund war aber spürbar. Die meiste Zeit hab ich an den Verpflegungsstationen verloren… da war es ganz schön rutschig 😅.
Ich habe das Rennen genossen und nie an der neuen Bestzeit gezweifelt, leider hat es hintenraus nicht mehr für einen negativen Split gereicht 🤷♀️
Aber locker neue Bestzeit und Spaß.
Ein Dank geht raus an meinen geduldigen Trainer ❤️🙏🏻
Richtig super Glückwunsch an Tina 😀