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FKT -> Ith-Hills-Weg


Los ging es Richtung Ith Flugplatz, bis gestern wusste ich nicht mal das dort oben ein Flugplatz ist. Ich hatte die ersten Kilometer Probleme meine Verpflegung zu verstauen. Hatte ich zwei Softflask, 2 x 0,75l Pet-Trinkflaschen und eine 0,5l Flasche dabei. Bis auf eine 0,75l Flasche konnte ich alles verstauen, die andere habe ich getragen, was nicht sehr angenehm war.


Es ging direkt am Anfang auf den höchsten Punkt der gesamten Strecke (Blöße Zelle). Der Anstieg war echt easy und die Aussicht grandios. Der Abstieg dagegen war unwegsam und sehr matschig. Von hier aus ging es dann durch die erste kleine Ortschaft (Grüneplan). Die Anwohner waren gar nicht so überrascht eine voll-gepackten Läufer zu sehen, kommen anscheinend öfters welche lang.


Eigentlich fühlte ich mich die ersten 30km nicht richtig frisch, die Beine waren schwer und ich war müde.


Die Strecke war, bis auf etwas Matsch, gut zulaufen und mit Fotostops, war ich in einer 5:12 Pace genau in meinem erwünschten Bereich. Ich kam an Aufsichtstürme vorbei und an einer Waldstraße, wo ganz viele Märchenbilder an den Bäumen hingen.


Jetzt kam ich tatsächlich auf ein kleines Stück, wo ich schon einmal bei einem Volkslauf 2014 langlief. So war mir klar, dass ich in Delligsen angekommen bin. Hier entsorgte ich meinen bisher angesammelten Müll der Riegel und die erste, nervige 0,75 l Trinkflasche vorbildlich beim Aldi im Mülleimer.


Zwischenzeitlich habe ich drüber nachgedacht, macht mir das hier überhaupt Spaß? Naja die Antwort kennst du ja sonst habe ich eigentlich nur die schöne Natur genossen, so viele Kilometer und fast alle im Wald


Ich kam an komischen Stein-Gebilden, Höhleneingängen und Schilder vorbei, auf denen "Vorsicht Sprengung" stand. Ja, einmal wurde mir sogar ein Würstchen angeboten, was ich aber dankend ablehnt habe, sonst wäre es ja supported gewesen


Die Kilometer plätscherten vor sich hin und ich hatte einen richtigen Lauf. Wollte ich bei dem Anstieg um km 40 eigentlich ein Video drehen, ist dies erst 5km später passiert. Den Berg bin da einfach locker, flockig hochgerannt. Auch fühlte ich mich jetzt frischer und kräftiger, als die ersten 30km.


Es kam ein kleines Landstück um Salzhemmendorf herum(km 58). Hier habe ich meine Softflask mit der letzten 0.75l Flasche aufgefüllt, damit die endlich verschwindet. Nur habe ich irgendwas falsch gemacht, weil die Flask einfach nur noch hin und her schwabte. Es hat einige Kilometer gedauert, bis ich das Problem beseitigen konnte. Ach ja, ich habe auch keinen Mülleimer mehr gefunden und die Flasche habe ich wieder in der Küche stehen.


Ich kam in Coppenbügge an. Der letzte Ort ca. 15km vor meinem Ziel. Es ging eine steile, matschige Passage auf allen vieren hoch, wo mich die Wanderer doch ziemlich schräg anguckten.


Ab hier zeigt das Höhenmeterprofil kaum noch Anstiege, aber ich musste zum zweiten mal in meinem Leben lernen, das ein Höhenprofil und eine gerade Linie auf der Landkarte, rein gar nichts über die Strecke aussagt.


Ich habe es ja schon beschrieben. Ein sehr enger und schwieriger Singletrail mit vielen glitschigen Steinen, Matsch, Wurzeln, umgefallenen Bäumen und kleinen, giftigen Anstiegen, die sich durch die gegen schlängeln schrägen Weg.


Ich habe aber zum Chiemgauer 100 gelernt, dieses anzunehmen und dort wo ich laufen kann, zu laufen und den Rest zu gehen. Die Pace geht absolut in den Keller, aber die Anstrengung ist wesentlich höher. Hier nicht demotiviert zu sein, habe ich die letzten Monate im Trainingseinheit geübt. Es hat auch geklappt. Ich bin eigentlich super durch diese 15km lange Passage gekommen. Erst 3km vorm Ziel, als die Strecke breiter und einfacher wurde, bin ich gegen eine Wurzel getreten und habe mich richtig schön lang gemacht


Im Ziel hat mich dann Thorsten überrascht, was mich sehr gefreut hat nach über 7 Stunden ein bekanntes Gesicht zu sehen

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